Finnische Pop Art zu Gast im Salon Dahlmann

Dass die West-Berliner Kunstszene in Bewegung geraten ist, war am vergangenen Samstag mal wieder in der Marburger Straße unweit des Ku’damm’s zu spüren. Im Haus mit der Nummer 3D, präsentierte der Salon Dahlman Werke von zeitgenössischen Künstlern aus Finnland. Die schrillen, zynischen Arbeiten nahmen Wertvorstellungen der Konsumgesellschaft auf’s Korn.

 

Timo Miettinen, Foto: Rolf Zscharnack

Als Timo Miettinen den Salon Dahlmann eröffnete, war er noch ein Neuling in der Berliner Sammler-Landschaft. Doch die gemeinsamen Ausstellungsprojekte mit Galeristen, anderen Sammlern und die Einbeziehung namhafter Kuratoren, bewirkten, dass der Finne sehr schnell seinen Platz in der Riege der internationalen Sammler der Hauptstadt gefunden hat. Das machte sich am vergangenen Samstag auch an der großen Besucherschar der neuen Ausstellung „Teaser“ deutlich, die vor allem aus West-Berliner-Publikum bestand.

Seinen Namen verdankt der Salon Dahlmann seiner ehemaligen Besitzerin Hildegard Dahlmann. Denn bevor Timo Miettinen das gesamte Gebäude erwarb und 2012  in der „Beletage“ den Salon eröffnete, war die Wohnung nahezu hundert Jahre lang im Besitz der Familie Dahlmann.

Miettinen stammt aus einer Sammler-Familie. Er verdient sein Geld eigentlich in Finnland als Energie-Experte. Berlin ist zu seiner Wahlheimat geworden, die er temporär besucht um seine Sammlung, die mittlerweile an die 200 Werke umfasst, zu erweitern und den Salon als gesellschaftlichen Treffpunkt zu etablieren. Neben einzelnen Arbeiten älterer Epochen liegt der Schwerpunkt seiner Privatsammlung auf der Gegenwartskunst. Darunter befinden sich vor allem skandinavische – und die Werke deutscher Gegenwartskünstler wie Albert Oehlen, André Butzer und Dieter Krieg.

In der neuen Ausstellung „Teaser“ zeigt Miettinen nun finnische Pop Art von Jiri Geller, Aurora Reinhard, Mari Keto, Jani Leionen. Die gezeigten Werke sind jedoch nicht Bestandteil seiner eigenen Sammlung, sondern stammen aus anderen privaten und institutionellen Sammlungen. Alle vier Künstler werden durch den Showroom Helsinki vertreten, manche von ihnen sind auch in Deutschland keine Unbekannten mehr – von Aurora Reinhard etwa, sind zurzeit auch im Deutschen Historischen Museum Werke zu sehen.

„TEASER“, 20. Januar – 17. Februar 2013, Salon Dahlmann, Marburger Straße 3D, 10789 Berlin

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